Wie wir bereits festgestellt haben, läuft die Region Greifensee Gefahr, einige ihrer wichtigsten Eigenschaften zu verlieren. Die Artenvielfalt und die Qualität der Lebensräume nehmen ab, und das Naturschutzgebiet hat unter dem ständigen Besucheransturm zu leiden. Die Schutzverordnung versagt nicht nur darin, die Landschaft vor diesen Einflüssen zu schützen, sie fördert auch die lokalen Akteure zu wenig und schreibt die Probleme faktisch fest. Damit wird die Notwendigkeit einer Überarbeitung der Schutzverordnung deutlich.
Die neu erarbeitete Schutzverordnung legt einen stärkeren Schwerpunkt auf die ökologischen Aspekte der Landschaft. Sie soll die Vielfalt, die Biodiversität und die Vernetzungsfähigkeit aktiver fördern. Statt sich nur auf die gefährdeten Arten zu konzentrieren, muss sie allen lebenden Organismen einen Wert beimessen und sie als Subjekte des Schutzziels einbeziehen. Anstatt sich auf den ästhetischen Wert zu konzentrieren, werden andere Qualitäten des Ökosystems der Indikator für einen erfolgreichen Schutz sein.
Zusätzlich kann eine flexible Zonierungspraxis in der Schutzverordnung verankert werden. Dies erlaubt mehr Fläche, um die sehr konzentrierte Tätigkeit vor Ort zu streuen, und es ermöglicht eine Ausweitung ökologisch wertvoller Biotope in die Landschaft.
Schließlich möchten wir eine Klausel für eine wiederkehrende Überarbeitung der Schutzverordnung auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und des Interesses der Öffentlichkeit einfügen.
Auf der Grundlage dieser überarbeiteten Schutzverordnung entstehen 3 Vorschläge für gemischte Kooperationsflächen, die die Nutzung des Bodens verteilen, die Artenvielfalt und die Vernetzung erhöhen und gleichzeitig den produktiven Anforderungen gerecht werden.
Der erste Vorschlag ist die Überarbeitung einer Erholungszone am Seeufer. Ein hölzerner, vom Boden abgehobener Weg bietet den Besuchern Platz und verbindet das Naturschutzgebiet mit den angrenzenden Feldern. Durch die Erweiterung des Stegs weiter in den See hinein wird das Ufer geschützt. Der Rasen ist mit der umliegenden Landwirtschaft zu einem Freizeitgarten verschmolzen, der sowohl der Produktivität als auch der Erholung dient und die Interaktion zwischen Besuchern, Landwirten und Tieren ermöglicht.
Zweitens gibt es innerhalb der landwirtschaftlichen Felder große PPF-Zonen, die potenziell für die Renaturierung der früheren Feuchtgebiete geeignet sind. So ist hier bereits eine Erweiterung der Feuchtgebiete des Naturschutzgebietes geplant. Durch den sorgfältigen Anbau von Reis und Quinoa in diesen neuen Feuchtgebieten schaffen wir einen wertvollen Lebensraum für Arten und erhalten das produktive Potenzial des Bodens.
Der dritte Vorschlag bezieht sich auf die Siedlungsgrenzen. Durch die Zusammenarbeit mit den Anwohnern kann der Landwirt, der diese Flächen bewirtschaftet, arbeitsintensive Praktiken anwenden, die sonst finanziell unmöglich wären. Diese Praktiken, wie z. B. die Aufteilung kleiner Parzellen, die Vielzahl der angebauten Kulturen und Methoden wie die Direktsaat, können die biologische Vielfalt und die Bodenqualität erhalten und gleichzeitig den produktiven Charakter des Bodens bewahren.
Mit all diesen Ansätzen gelingt es, das Land in Bezug auf die Ökologie schonender zu pflegen, die Interkonnektivität zwischen allen Beteiligten (Arten, Besucher, Nutztiere, Landwirte, Bewohner) zu erhöhen und das produktive Potenzial der Kulturlandschaft nicht zu opfern. Auf diese Weise können viel mehr Praktiken in das Netz der Zusammenarbeit und Hybridisierung integriert werden. Auch sollte der Revisionszyklus von etwa 10 Jahren verhindern, dass die Verordnung weitere Probleme verursacht. Und am Ende ist sogar das Bild der neuen Landschaft viel angenehmer für das Auge als die bestehenden Verhältnisse unter Landschaftsschutz.
^ Danksagungen und Quellen siehe englische Version oben. ^